Meine schriftliche
Heilpraktiker-Prüfung
Es ist endlich so weit; Ich habe meine schriftliche Heilpraktiker-Prüfung abgelegt. Ich will Dir hier einmal kurz beschreiben, wie ich mich vorbereitet habe, wie ich mich gefühlt habe und vor Allem, was als nächstes auf mich wartet. Viel Spaß beim Lesen!
Vorbereitung auf die
schriftliche HP-Prüfung
Also erst einmal muss ich erwähnen, dass ich bereits seit 1,5 Jahren für die Prüfungen lerne. Ich habe bei der Grünen Schule einen Kompaktkurs gemacht, der ein Jahr lang ging. In diesem Kurs trifft man sich einmal in der Woche und arbeitet online oder vor Ort Skripte durch. Die Dozenten/-innen geben ihr Bestes, um uns das Wissen so anschaulich wie möglich vorzustellen, doch letztendlich ist es so ein riesiger Berg, da muss man sich zu Hause einfach nochmal hinsetzen und nacharbeiten. Das habe ich getan und zwar eine ziemlich lange Zeit lang. Ich persönlich lerne am Besten, wenn ich den Stoff aufschreibe. Deswegen habe ich nicht nur alles auf Karteikarten zusammengefasst, sondern auch diesen Blog hier erstellt! Beides half mir dabei, all das Wissen halbwegs in meinem Kopf zu festigen.
Spezifisches Lernen
Nun ist die schriftliche Prüfung natürlich anders aufgebaut, als die mündliche Prüfung. In der schriftlichen bekommst Du 60 Multiple Choice Aufgaben, die Du innerhalb von zwei Stunden lösen sollst. Hierauf habe ich mich speziell vorbereitet, und zwar mithilfe der iKreawi-App. Diese App kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen! Hier werden Dir alle schriftlichen Prüfungen ab 2005 zur Verfügung gestellt, die Du einfach durcharbeiten kannst. Wenn Du magst, kannst Du Dir auch zu allen Fragen und Antworten die Begründungen durchlesen. Manche Erklärungen sind auch in Videos oder Bildern zusammengefasst. So lernt man also super, wie man die Multiple Choice Aufgaben bearbeitet, wie man am schnellsten zur Lösung kommt und vor Allem, worauf geachtet werden muss.
Meine Erfahrungen beim Lernen
Bei dieser Menge an Stoff (und ich habe ja schon Vorkenntnisse durch die Physio-Ausbildung) fällt es einem manchmal wirklich schwer, am Ball zu bleiben. Ich habe nebenbei noch gearbeitet, was es natürlich noch etwas anstrengender macht, allerdings auch gut zur Ablenkung ist. So habe ich mich nach einem Wochenende voll mit Heilpraktiker Zeugs sehr auf meine Arbeit gefreut, um für einige Stunden einfach mal etwas anderes im Kopf zu haben. Außerdem musste ich etwas mehr auf meine mentale und körperliche Gesundheit achten, damit mein Kopf nicht schlapp macht und ich genügend Energie habe, um zu lernen. Das klappt natürlich nicht immer, wir sind ja keine Maschinen. Aber ich meine zu glauben, dass mir tägliches Meditieren und 3-4x Sport in der Woche (auch wenn es nur 20 Minuten waren) sehr geholfen haben. Vor Allem war das Meditieren in Kombination mit dem Visualisieren meiner Ziele ein richtiger Motivationskick! Kann ich also nur empfehlen :). Hinzu kommt das Lernen mit anderen Schülern/-innen. Sich die Inhalte gegenseitig zu erklären, hilft ungemein bei der Festigung des Gelernten. Außerdem gibt es einem ein gutes Gefühl, mit Menschen zu reden, die gerade durch die selben schweren Zeiten gehen, wie man selbst.
Der Tag der Prüfung
Ich muss sagen, so aufgeregt, wie ich dachte, war ich gar nicht. Ich wusste, dass ich beim Lernen alles gegeben hatte, was ich konnte. Wenn es dann nicht reichen sollte, ist es halt so. Das war mein Motto. Und das führte dazu, dass ich relativ entspannt war. Wir in Hamburg haben in einem Vorlesungs-Saal im UKE geschrieben. Erstmal fand ich das unglaublich imposant, weil ich solche Säle noch nie von innen gesehen habe. Dann hat man eine Nummer zugewiesen bekommen und seinen entsprechenden Platz gesucht. Man hatte immer einen Platz rechts und links neben sich frei, damit man nicht abgucken konnte. Nach einer kurzen Rede einer Aufsichtsperson wurde losgelegt. Und dann stieg meine Aufregung auch (was ganz gut ist, denn das Adrenalin führt dazu, dass wir uns besser konzentrieren können). Nach ca. 40 Fragen war mein Kopf bereits sehr ausgelaugt, doch natürlich zieht man dann trotzdem durch. Nachdem ich alles beantwortet hatte, las ich mir die Fragen noch einmal durch und habe tatsächlich ein paar Fragen verbessert! (Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nichts mehr zu verändern aus Angst, alles zu verschlimmbessern, doch ich hatte tatsächlich ein paar Fehler gemacht, die ich dann zum Glück noch korrigieren konnte). Nachdem ich abgegeben hatte, hat meine liebe Freundin Anna draußen auf mich gewartet und wir sind ein wenig an der frischen Luft spazieren gegangen. Als abends die Lösungen im Internet erschienen und ich alles durchgegangen bin, war ich mir dann relativ sicher, bestanden zu haben. Nach zwei Wochen erhielt ich dann auch die Bestätigung vom Prüfungsamt 🙂
Das passiert als Nächstes
Also die schriftliche Heilpraktiker-Prüfung ist nun schon mal geschafft. Jetzt heißt es, sich auf die mündliche Prüfung vorzubereiten! Das Lernen für die mündliche ist nochmal ein wenig anders. Es kommen schwerpunktmäßig andere Themen dran, die dann auch etwas mehr in die Tiefe gehen. Außerdem muss man reden und erklären können und das so strukturiert wie möglich. Das alles muss geübt werden! Ich treffe mich nun also alle paar Tage mit Freunden und Mitschülern/-innen und gehe mit ihnen zusammen die Gedächtnisprotokolle von den vergangenen Prüfungen durch.
Es wird übrigens nicht nur mündlich geprüft, sondern auch praktisch! Hier werden einem Aufgaben wie Blutdruck messen, Infusionen legen oder Reflexe testen aufgegeben. Darauf bereiten wir uns vor, indem wir alles immer wieder durchgehen und wiederholen. Es ist also noch viel zu lernen und trotzdem freue ich mich auf die Prüfung und hoffe, dass ich auch diese bestehe und dann endlich wieder mehr Freizeit habe und mich von diesem Dauerstress erholen kann! Natürlich werde ich berichten! Also wünscht mir Glück 😉

Hi! Mein Name ist Anna, ich bin gelernte Physiotherapeutin und komme aus dem wunderschönen Hamburg. Ich bin gerade dabei, Heilpraktikerin zu werden und will Dir mit diesem Blog all mein gelerntes Wissen aus dem Unterricht, den Skripten und Fachbüchern näher bringen. Viel Spaß beim Durchstöbern! 🙂